No Cheese, please – Rückblick auf den "Gegenüber"-Workshop

Letztes Wochenende habe ich den ersten Wochenend-Workshop in meinem Studio in der Flensburger Neustadt gegeben. In den 2 Tagen haben wir intensiv an den unterschiedlichsten Aspekten zum Thema „Portrait“ gearbeitet.

Ein paar zentrale Fragestellungen waren: Was macht ein Portrait – im Sinne der Darstellung von Persönlichkeit – aus? Sollte das Bild des Menschen die humorvolle Seite betonen oder lieber ernst sein? Wie gestalte ich ein Portrait, wie gehe ich mit dem Licht um? Besondere Betonung wurde auf die Kommunikation gelegt und darauf, wie man die Person vor der Kamera „locker“ bekommt.

Der technische Kram – wichtig und doch nur ein weiterer Bestandteil bei Porträts

Portraitfotografie ist zu 10% Technik, zu 90% Psychologie

Peter Hurley, sinngemäß

Technische Dinge, die immer wieder aufpoppen – Belichtungsmessung, Wahl der Brennweite, Weißabgleich – haben wir mitgenommen und möglichst schnell abgehakt.

Ein größeres Augenmerk lag dann auf dem Werkzeug des Fotografen gelegt: dem Licht. Haben mit Fensterlicht und Blitzlicht (auf der Kamera und entfesselt) gespielt. Neben dem Licht nahm schließlich auch der Ablauf einer Session im Großen (Warmwerden, sich Kennenlernen, „Kernshooting“, Auflockerungsübungen, Ablenkungsmanöver und Spannungsabbau) und im Kleinen (Wann/ wie stelle ich scharf, wann löse ich aus?) einen großen Raum ein.

Portraitfotografie ist Beziehungsarbeit.

Die Portraitsession als Zwiegespräch: Als Fotografen versuchen wir, die Kamera unsichtbar werden zu lassen, diesen weißen Elefanten im Raum in Form von schwarzem Plastik und Metall. Versuchen, das Machtgefälle ausgleichen, den Schutzschild unseres „Models“ für Sekundenbruchteile fallen zu sehen. Die kleinen magischen Momente einzufangen, in denen ein kraftvolles Portrait entstehen kann. Dies kann durch verbale und non-verbale Kommunikation erreicht werden. Mit Humor oder auch in einem tieferen ernsthaften Gespräch.

Portrait mit vorhandenem Licht - Foto: Angelika Wolf
Portrait mit vorhandenem Licht – Foto: Angelika Wolf
Bernd (www.lichtblau-fotografie.de) bei der Arbeit
Bernd (www.lichtblau-fotografie.de) bei der Arbeit

Selber nutzte ich die Gelegenheit, mit Licht, der X-T1 und dem 16-55mm f/2,8 und JPG OOC unterschiedliche Brennweiten für Portraits anzutesten.

Dass es nicht immer das klassische 85mm oder länger sein muss, sollte im Workshop ‚rübergekommen sein. Hier sind ein paar Beispiele, mit dem Fujinon 16-55mm f/2.8 aufgenommen:

Outdoor-Portrait mit Blitz und dem Fujinon 16-55mm bei 16mm
Outdoor-Portrait mit Blitz und dem Fujinon 16-55mm bei 16mm
Outdoor-Portrait mit Blitz und dem Fujinon 16-55mm bei 23mm
Outdoor-Portrait mit Blitz und dem Fujinon 16-55mm bei 23mm
Outdoor-Portrait mit Blitz und dem Fujinon 16-55mm bei 55mm
Outdoor-Portrait mit Blitz und dem Fujinon 16-55mm bei 55mm

Alle happy, oder was ;-)?

Abschlussfoto des Blndspot Portraitworkshops in Flensburg
Abschlussfoto des Blndspot Portraitworkshops in Flensburg

Herzlichen Dank an alle Teilnehmer_innen – es war toll, mit euch an 2 Tagen so intensiv zusammenzuarbeiten!