Ein paar Aufnahmen, die ich von der Straßenkünstlerin a.h.art_on_street gemacht habe.

Entstanden sind sie in der Innenstadt, wo sie, wenn es regnet, im Eingangsbereich neben einem Modegeschäft arbeitet. Sie fertigt dort kleine Gemälde an, die man gegen eine Spende erstehen kann.

Die Fotos habe ich im Rahmen des Buchprojekts für den Tagestreff der Diakonie Schleswig-Flensburg gemacht. Das Buch mit dem Arbeitstitel „Armut hat viele Gesichter 2.0“ zeigt die aktuelle Situation von wohnungslosen und in prekären Verhältnissen lebenden Menschen, die den Tagestreff besuchen. Es soll Ende 2018/ Anfang 2019 erscheinen.

2 Responses
  1. Michael

    Ich finde das wirklich toll, dass Du den Verlassenen und Ausgestossenen dieser Gesellschaft ein Gesicht und Würde gibst! Das sollte für viele Fotografen ein Ansporn sein, nicht nur „schöne, aber gleichtönige und gleichförmige Menschen zu porträtieren. Wir haben hier in München das „people in munich“ Projekt, was aber nichts mit dem Ursprung der „people in NYC“ zu tun hat. Leider! Auch da geht es in erster Linie um Lebensart in einer reichen Stadt, nicht in derem sozialen Randbereich. Das Buch werde ich mir kaufen.

    1. Sicher interessieren mich Themen wie Wohnungslosigkeit und Prekäre Lebenssituationen in unsererem direkten Umfeld. Aber ich kann nicht sagen, dass ich den Anspruch habe, den Menschen auf der Straße ein Gesicht zu geben. Jedenfalls ist das nicht mein primärer Anstoß (und daher bezeichne ich mich auch nicht als sozial engagierten Fotografen). Dass aber solche Themen auch ästhetisch bearbeitet werden, finde ich wichtig. Ich mag Kontraste, visuelle und gesellschaftliche, und natürlich interessiere ich mich für die Menschen selber. Die obige Künstlerin A. ist eine überaus intelligente und gebildete Frau. Irgendwann in ihrem Leben gab es einen Wendepunkt (oder mehrere), der sie aus der Bahn warf. Und solche Lebensgeschichten betrachte ich auch als einen Spiegel meiner Geschichte.