Sendepause aufgehoben.

Zeit ist ein wundervolles Geschenk, und wenn man diese noch mit der Liebsten verbringen darf, umso wertvoller.

Per Bahn war ich mit der Family in Frankfurt/ Main und hatte für einen Tag Gelegenheit, zu zweit durch die Gegend zu stromern. Im Weltkulturenmuseum schauten wir die Ausstellung „Grey is the new Pink“ – davon abgesehen hatten wir kein Ziel und flanierten durch Sachsenhausen, die Altstadt und am Mainufer entlang.

Die Sonne warf harte Schatten, eine gute Voraussetzung für Silhouettenbilder.

Hier noch ein Farbbild – Blick aus dem Fenster des Weltkulturenmuseums:

Nerd Alert

Die Fuji X-T1 hatte ich im JPG only Modus in Kombination mit der „Schwarzweißfilm plus Gelbfilter“-Filmsimulation. 2 Objektive benutzte ich im Wechsel: das Fujinon 14mm f/2,8 und das Fujinon 35mm f/2. Nur, falls es jemanden interessiert. Die Bilder hätten auch mit jeder anderen Kamera gemacht werden können.

Lob des Flanierens

Ob Streetfotografie eine Form des Flanierens ist? Es kommt darauf an. Sich treiben lassen, nicht zweckgebunden unterwegs sein – das wäre eine Gemeinsamkeit. Wenn du dich außerhalb der beschleunigten Menschen- und Mobilmassen bewegst, bist du Beobachter ohne Ziel. Daran zu denken, mit dem nächsten Foto möglichst viele Likes zu erhalten, würde am Nicht-Ziel des Flanierens vorbeigehen. Also: Mach‘ dein Bild, wenn du meinst, dass es soweit ist. Und denke nicht darüber nach. Beides – Streetfotografie und Flanieren – hat viel mit Meditation und Achtsamkeit zu tun.

Im Podcast des SWR gibt es übrigens eine schöne Folge zum Thema „Flanieren“ zum Nachhören:

https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/lob-des-flanierens/-/id=660374/did=23258750/nid=660374/1pifyn9/index.html

Im kommenden Jahr wird es einen Workshop zum Thema „Fotografie und Achtsamkeit“ geben. Wenn du dich dafür interessierst, sende eine E-Mail an [email protected] mit dem Betreff „Workshop Fotografie und Achtsamkeit“.

3 Responses
  1. Da bin ich hundertprozentig auf Deiner Seite. In München haben (hatten) wir den Typ des „Blasius“, des Spaziergängers. Das war eine Kolumne eines berühmten Journalisten der az, dem Sommer Siggi. Der ist durch das (alte) München „flaniert“ und hat alles, was er so getroffen und angetroffen hat, auf eine unnachahmliche Art und Weise in seiner Kolumne kommentiert und manchmal mit passenden, ironischen oder auch traurigen Bildern versehen. Genauso sollte man auf der Strasse auch fotografieren, finde ich. Nicht „zweckgebunden“ denken, sondern so die Eindrücke schweifen lassen und hier und da mal ein Foto machen, wenn einem was gefällt. Ein Foto, wenn es gut ist, ist immer auch irgendwie ein Kommentar, finde ich.

    1. Den „Blasius“ kannte ich noch nicht – danke für die Horizonterweiterung! Der Sommer Siggi ist wohl auch eine Art Flaneur – er hat die Eindrücke auf sich wirken lassen und dann seine Texte verfasst. Ein Foto als Kommentar zur aktuellen „Straßen“-Lage – das passt für mich auch!

      Gruß,
      Tilman