[Update]

2-mal jährlich gebe ich einen Workshop zur Straßenfotografie. Hier gibt es mehr Infos dazu!

Gestern fand der erste Blndspot-Workshop zur Nachtfotografie statt. Wir waren zwar nur zu zweit, hatten dennoch eine Menge Spaß bei der Motivsuche.

Hier sind ein paar Tipps, wie du vorgehen kannst, um bei Abend oder Nacht gute Bilder zu machen:

  1. Überliste deinen Belichtungsmesser. Denk‘ daran: Es ist nicht mehr Mittag oder Nachmittag. Deine Kamera weiß das aber nicht. Und deshalb versucht sie, die Bilder so hell zu machen, als sei es gerade mal 12 Uhr. Um den Eindruck einer Abendstimmung zu bekommen, musst du gegensteuern. Eine bis zwei Blenden bzw. Belichtungsstufen nach unten sollten es schon sein. Probiere es einfach mal aus.
  2. Lange Belichtungszeiten sind dein Freund. Finde deine persönliche Verwackelungsgrenze heraus. Wenn ich ganz ruhig atme oder kurz die Luft anhalte und den elektronischen Verschluss aktiviert habe, kann ich bis 1/4 Sekunde gehen. Bei einer Brennweite von 35mm.
  3. (hat auch mit langen Belichtungszeiten zu tun:) Nutze Verwackelungen/ Wischer kreativ. So kannst du prima Autos oder Fahrradfahrer einfangen, sodass der Rest (=Hintergrund) unscharf ist. Oder umgekehrt.
  4. Nutze Lichtquellen, die man bei Tage nicht als solche wahrnimmt. Zum Beispiel die Lichter vom Handydisplay.
  5. Manuellen Fokus aktivieren. Dadurch vermeidest du unnötige Aufmerksamkeit durch das AF-Licht.
  6. ISO muss nicht unbedingt hoch sein. Vor allem nicht, wenn du eine offene Blende hast, und bei langer Verschlusszeit fotografierst. Bei dem Workshop hatte ich manchmal ISO 200.

Viel Spaß beim Ausprobieren – ich freue mich auf den nächsten Workshop zum Thema „Nachtfotografie auf der Straße“!

3 Responses
  1. Schöne Bilder, mal ein ganz anderer Ansatz als die „üblichen“ Nachtaufnahmen.
    Weg von übertriebener Schärfe und Klarheit, weg vom mainstream.
    Und leichtes Gepäck noch dazu…
    Inspiriert zum nachmachen.
    Gruß
    Michael