Diesen Artikel habe ich im Oktober 2017 geschrieben. Es ist schön, sich rückblickend über Bilder zu freuen, die jetzt schon 3 Jahre alt sind. Nach wie vor mag ich Ein-Licht-Setups sehr: Die Komplexität hält sich in Grenzen, und man lernt, mit dem Minimal-Setup klarzukommen. Last but not least muss ich zugeben, dass mir solche kleinen Fehler immer wieder mal unterlaufen, wenn auch auf *ähem* höherem Niveau. Die Kunst dabei liegt – das habe ich in den vergangenen Jahren gelernt – in der Handhabung derselben.
Mittlerweile fotografiere ich fast alles mit der Fuji X-Pro2, der X100T (ja, wir haben 2020, aber trotzdem ;-)) oder mit der Mamiya RB67 im analogen Mittelformat.
Aber schauen wir mal, was ich seinerzeit mit der X-T1 / X-E1 gemacht habe (beides übrigens auch heute noch hervorragende Kameras)
Kürzlich hatte ich Gelegenheit, Jorin zu fotografieren. Ich finde ihn sowohl persönlich als auch von seiner äußeren Erscheinung her sehr interessant, und daher freute es mich sehr, dass er selbst auch Interesse an einer Fotosession hatte.
Da ich solche privaten Shootings einerseits aus eigenem Lerninteresse mache, als auch zur Ergänzung meines Portfolios, bin ich immer froh, wenn etwas schiefläuft. Und das ist nicht ironisch gemeint. Es zeigt, dass auch der Fotograf nur ein Mensch ist, der von Technik abhängt, und hier im besten Fall zeigen kann, wie er mit solchen Dingen umgeht. In meinem Fall mit meiner eigenen Doofheit ;-).
Was war nun genau schiefgelaufen? Long story short: Ich hatte vor lauter Aufregung einen Menüpunkt („Shoot without lens“) in der Fuji X-T1 auf „off“ gestellt, und dies übersehen. Eigentlich ein Routinegriff, fotografiere ich doch sehr häufig mit den schönen AI-S-Nikkoren. Aber diesmal hatte ich das einfach mal vergessen, hatte alles Licht etc. aufgebaut, wollte loslegen und – es tat sich nichts. Verzweifeltes Drücken auf den Knopf. Ich sah auch das „off“ im Menü, war aber überzeugt, dass das so sein müsste. Nun denn, ich hatte einen Dreher im Kopf, der sich nicht so schnell umdrehen ließ und hatte die X-T1 im Geiste schon zum Service gesendet. In der ruhigen Minute danach fiel es mir schließlich wie Schuppen von den Augen.
In der Tasche bzw. nebenan hatte ich glücklicherweise meine Backup-Kamera, die X-E1. Und die bereitete keine Probleme, war sie doch schon zufälligerweise im richtigen Modus. Tief durchatmen und weitermachen. Dieses kleine alte (sehr günstig erworbene) Teil war also meine Rettung. Und ich mag sie nach wie vor.
Alle Bilder sind mit der Fuji X-E1 sowie den 3 alten Nikkor-Ladies (24mm f/2,8; 50mm f/1,8; 135mm f/2,8) entstanden. (Tech Info: Dadurch, dass ich den Lens Turbo von Zonghyi als Adapter verwendet hatte, entsprechen die Bildwinkel der Objektive am APS-C-Sensor wieder dem Bildwinkel im Kleinbild-Format.)
Jorin ist wirklich ein sehr interessanter Typ 🙂
Ich mag deine Lichtsetzung. Bild 2 gefällt mir am besten.
LG Aurelia
Danke, aurelia! Ja, das Licht… so ziemlich das Einfachste, das man sich vorstellen kann. Ein einziges Licht, nach dem Motto „Keep it simple, stupid“. Manchmal muss ich die Komplexität nicht noch unnötig steigern ;-).