So ein treffender Kommentar – ich muss ihn einfach hier verewigen:

So. Your name has „conversation starter“ with a coffee cup. If ever that was portrayed into a photo…… This would be that photo. Perfect.

Mike Whitman auf Facebook

Zum Setup und der Motivation werde ich in den kommenden Tagen natürlich ausführlich schreiben.

Aber erstmal von Anfang an: Dieses Foto war eigentlich gar nicht geplant. Es entstand erst nach einer längeren Headshot-Session, in der ich mit Jan – Fotograf aus dem Bereich Produktfotografie – mein zukünftiges Headshot-Setup ausprobiert hatte.

Wir hatten noch etwas Zeit, und so stellte ich ihn vor die weiße Wand und machte dieses einfache Ein-Licht-Portrait (Setup siehe unten). Durch den wirklich einfachen Aufbau konnte ich mich voll auf ihn konzentrieren, seine Gesten und Ausdrücke beobachten. Wir waren eher im Gespräch über alles Mögliche (u.a. ob die Watchmen-Verfilmung von Zack Snyder nun gut ist oder nicht). Das ließ ihn die Kamera vergessen, und er war entspannter als bei der Headshot-Session vorher.

Ein-Licht-Setup

Dass die Tasse so einen wichtigen Part bei dem Bild spielen würde, habe ich nicht erwartet, aber im Rückblick doch intuitiv geahnt. Als es losging – Licht war eingerichtet etc. – wollte Jan den Becher wegstellen. Ich meinte: „Lass‘ ihn mal ruhig in der Hand!“ Er trank also gemütlich seinen Kaffee, hatte etwas, womit sich seine Hand beschäftigen konnte. Dadurch entsteht diese entspannte Haltung und ein guter Kontrastpunkt zum Gesicht.

Ein Glücksfall? Nicht unbedingt. Zufälle gehören dazu, aber wie gesagt, auch Intuition. Und daher glaube ich auch, dass dieses Bild eine schöne Momentaufnahme ist, in der eine kurze Gesprächspause stattfindet. Sich im Kontakt befinden, zuhören, erkennen, wann der Satz endet und wissen, dass dann ein Blick folgt. Es sind bestimmte Muster, denen eine Konversation gehorcht, und diese zu erkennen, ist meines Erachtens nach ein hohes Gut für jemanden , der Menschen fotografiert.

Ein Stativ hat mir übrigens sehr geholfen, ich musste mich nicht hinter der Kamera verstecken, sondern konnte direkt mit meinem Modell Kontakt aufnehmen.

Schön gesagt, Mr. Whitman!

Das Setup

Selbsterklärend, oder?