Holy Guacamole! Ist dies das beste Objektiv, das ich je hatte?

Lange, lange bin ich drum herumgeschlichen. Hatte bereits meinen Freund Philipp damit fotografiert, als er mich mit seiner X-Pro2 und dem (seinem) 90er, um das es hier geht, besuchte.

Ein-Licht-Portrait mit Fuiji 90mm
Ein-Licht-Porträt mit dem Fuji XF 90mm f/2

Damals hatte ich es auf dem Radar, als ich ein lichtstarkes Tele für die Reportage von Events suchte (Veranstaltungen solcher Art, bei denen man nicht einfach überall herumlaufen kann). Ich hatte mich jedoch seinerzeit für das Fujinon XF 55-200mm entschieden, da es OIS hat, zwar nicht ganz so lichtstark, aber dafür etwas vielseitiger ist. Eine Entscheidung, die damals goldrichtig war, konnte ich es z.B. bei der Verleihung des Deutschen Sprachdiploms vor ein paar Jahren zuerst testen und dann auch bei diversen Theaterjobs einsetzen. Die etwas geringere Lichtstärke war nie ein Problem.

Enter: Das Fujinon XF 90mm f/2

Warum also nun doch das Fujinon XF 90mm f/2? Schließlich habe ich – vor allem, wenn es um Headshots geht – doch das 56mm f/1,2. Das auch in der Non-APD-Variante hervorragende Schärfe abliefert. Kurzum: Es geht mir um den Look. Nicht unbedingt um das Bokeh (HörerInnen meines Podcasts) wissen, dass ich nicht viel Wert auf Bokeh lege ;-)), aber darum, dass ich gerne nah an den Menschen ‘rangehen möchte. Der Fachmann nennt das “Crop in camera”. Mit dem 56er komme ich auch nah heran, klar. Aber was geschieht, wenn man zu nah mit zu kurzer Brennweite an das Gesicht herankommt? Genau. Es wird verzerrt. Und das 56er ist dafür eine Spur zu kurz und das 90er ideal.

Bokeh ist nicht alles.

Ist das alles? Diese minimale Verzerrung mit dem 56mm-Objektiv (umgerechnet auf Full Frame wären das ca. 85mm – eine klassische Porträtbrennweite also) bemerkt doch niemand? Mag vielleicht sein. Es geht mir noch um etwas anderes, das mich interessiert: Den Schärfeverlauf. Nein, nicht das Bokeh. Wie genau sich das auswirkt, ob sich überhaupt ein Unterschied erkennen lässt usw., werde ich beizeiten genauer beschreiben (und natürlich auch Bilder dazu zeigen).

Fürs Erste müssen die ersten Testbilder reichen, bezeichnenderweise im November auf einem Friedhof aufgenommen. Ganz nebenbei gesagt: Es ist – so vermute ich – das schärfste Objektiv, das ich je hatte.

Ach so:, wen es interessiert: Die Bilder sind allesamt mit der X-Pro2, dem XF 90mm f/2 und dem “Kodachrome 64”-JPEG-Rezept von Ritchie Roesch entstanden.

Fragen, Anmerkungen?

Was sind deine Erfahrungen mit sogenannten Porträtbrennweiten? Gibt es die überhaupt? Lass’ es mich wissen!

7 Responses
  1. Uwe

    Mein Lieblingsobjektiv in den 80gern war immer Canon 85mm 1:1,8!!! (Bokeh hin oder her… haha… aber die Portäts meiner Kinder waren einfach top!!!)
    Gruss, Uwe

    1. Hey Uwe,
      da schau her… das 85mm f/1,8 hatte ich in den frühen 90er Jahren an meiner Canon A-1. Definitiv auch ein sehr gutes Glas ;-)!
      Lieben Gruß, Tilman

  2. Jens Klappenecker-Dircks

    Jo, mein Lieblingsobjektiv ist das Fujinon XF 16mm f1.4. Mega in der Portraitsfotografie, wenn man mit der Verzerrung arbeiten will. Knackescharf, rasend schneller AF und vielseitig einsetzbar.

    1. Wenn ich nicht schon das 14er hätte, wäre es wohl das 16mm für den weiten Bereich. Kann man auch gut für weite Environmental Portraits benutzen, auch ohne Verzerrung ;-)!

    1. Hi Thomas, wie gesagt hat es länger gedauert, bis ich mich habe breitschlagen lassen :-). Aber klar, es wird bald ein paar Studio-Shots geben!