Ein Beautydish macht nicht unbedingt schön. Aber es macht schönes Licht und hat die Eigenschaft, weiches Licht zu erzeugen und dennoch die Konturen zu betonen.

In diesem Beispiel geht es um ein Beautydish mit 60cm Durchmesser. Es hat innen eine weiße Beschichtung, was das Licht an sich schon softer macht. Für ein kommendes Projekt zum Thema „Migration“ wollte ich testen, welche Kombination von Reflektor, Diffusor und Grid am besten geeignet ist. Aber sieh selbst.

Interessiert an Portrait- und Blitzfotogafie? Dann hast du hier die Gelegenheit, dich auszutoben. Auf meinen Workshops arbeiten wir mit unterschiedlichen Lichtformern und -quellen – vom Fensterlicht über den Aufsteckblitz bis hin zur Softbox.

Und? Kannst du einen Unterschied sehen? Ich würde sagen: Ja, kann ich. Aber die Unterschiede, die im Gesicht zu sehen sind, sind sehr subtil. So fein, dass man versucht sein möchte, sie zu vernachlässigen.

Aber im Gegensatz zum Licht- und Schattenverlauf im Gesicht ist ziemlich deutlich, dass der Hintergrund beim Einsatz des Wabenfilters sehr dunkel wird (Bedenke, dass es sich um einen weißen Stoffhintergrund handelt). Der Lichtabfall ist hier besonders deutlich, und ist auf gewisse Weise auch im Gesicht zu sehen.

Beautydish pur
Beautydish mit einfachem Diffusor
Beautydish mit einfachem Diffusor
Beautydish mit Grid
Beautydish mit Grid
Portraits mit Beautydish
Beautydish mit 2-fachem Diffusor

Ich hatte erwartet, dass es wesentlich deutlichere Unterschiede gibt. Vor allem dachte ich an die Reflexe auf z.B. der Nase oder der Stirn. aber auch diese unterscheiden sich höchstens marginal. Wenn ich nicht auf die Catchlights und den Hintergrund achten würde, könnte ich kaum sagen, ob und mit welchem Diffusor die Portraits gemacht worden sind.

Warum ist das so? Meine Vermutung ist, dass es ganz einfach daran liegt, dass das Beautydish innen bereits weiß beschichtet ist. Es gibt auch Modelle mit silberfarbener Beschichtung. Und da wäre der Unterschied wesentlich deutlicher zu sehen.

Für meine Zwecke wird das nackte Beautydish mit Reflektorscheibe die besten Ergebnisse bringen. Es erzeugt minimal härteres Licht, und das kommt dem Projekt und der gewünschten Charakteristik zugute. Für Beauty-Portraits würde ich vermutlich mit Diffusor in Verbindung mit einem Reflektorschirm arbeiten.

Insgesamt bin ich jedoch total angetan. Mir gefällt diese softe Dramatik, die ein Beautydish erzeugt. Es ist ein Lichtformer, der vermutlich in keinem Haushalt fehlen sollte (wenn man Menschen fotografiert ;-)).

Alle Bilder sind mit der Fuji X-T1 und dem 35mm f/2 aufgenommen. Filmsimulation war B/g (Schwarweiß mit Grünfilter) direkt aus der Kamera, kein RAW. Geblitzt habe ich mit dem Godox AD200.

Interessiert an Portrait- und Blitzfotogafie? Dann hast du hier die Gelegenheit, dich auszutoben. Auf meinen Workshops arbeiten wir mit unterschiedlichen Lichtformern und -quellen – vom Fensterlicht über den Aufsteckblitz bis hin zur Softbox.

Workshop „Gegenüber“ im März

Workshop „Ein Licht“ im August

2 Responses
  1. Falls jemand jetzt auf den Geschmack gekommen ist, ich hätte da noch einen Beauty Dish mit Grid rumliegen den ich loswerden möchte 😀

    Mir reicht meine Softbox mit Wabe – Hauptunterschied ist ja der Augenreflex, eckig oder rund…

    1. Hey Sam,
      ich entdecke gerade den/ das Beauty Dish für mich neu (afair hatten wir so etwas damals in meiner Ausbildung ausschließlich – ich kannte nichts anderes und machte mir auch keine Gedanken darüber…). Ich mag das Catchlight, und es hat gleichzeitig einen harten und weichen Charakter.
      Aber wer weiß, wann ich wieder meine „reguläre“ Softbox auspacke ;-)!
      Gruß,
      Tilman