Vorgeschmack auf die intensiveren „großen“ Ein-Licht-Workshops (im März und August): Vergangenes Wochenende gab es einen VHS-Kurs zum Thema Blitzen. Hier kommen ein paar kleine Eindrücke.
Es ist immer erstaunlich zu sehen, was sich mit einem Aufsteckblitz anstellen lässt. In erster Linie haben wir Portraits gemacht (klar ;-)), aber wir machten auch einen kleinen Ausflug in die Produktfotografie. Schattenfrei ausleuchten, um seine Modelleisenbahn bei Ebay einzustellen? Kein Problem mit 2 Durchlichtschirmen und einem weißen Papierhintergrund (Tipp: Din A3 reicht völlig).
Der entfesselte Blitz ist für viele Fotoeinsteiger komplettes Neuland, aber sich einmal mit dem Blitz auf der Kamera zu befassen (was ja eigentlich als bäh gilt), kostet Überwindung, bis man einmal verstanden hat, wie es funktioniert (Seit ich Neil van Niekerk kenne, ist das „Black Foamie Thing“ mein ständiger Begleiter).
Im Rahmen des 2-tägigen Kurses loteten wir weitgehend die Möglichkeiten aus, die ein Blitz bietet. Neben der erwähnten Produktfotografie gab es Diskussionen um die Fragen, wie man Events begleitet, und seinen Bilder mit dem Blitz den nötigen Kick gibt, wie man mit Gegenlicht umgeht, Umgebungs- mit Blitzlicht mischt, und wie man aus einem schnöden Treppenhaus eine fiktive Thrillerlocation macht.
Diese Portraits sind viel schöner als diese überstrahlten Highkey-Beautydishfotos. Vor allen Dingen lassen sie Spielraum für die Phantasie. Mit den Blitzen kann man eine richtige Zauberwelt schaffen für relativ wenig Geld, aber viel Phantasie. Was ich auch spannend finde, ist der „Bühneneffekt“. Einen zweiten Blitz als Nebenquelle verdeckt auf den Boden stellen und den Hintergrund oder die Wand leicht von unten nach oben anblitzen mit 1/64 oder 1/32 Leistung. Dann bekommt man einen schwebenden, dreidimensionalen Effekt.