Die ostfriesische Flachheit bietet sich förmlich an, Panoramafotografie zu betreiben. Den vorösterlichen Kurzurlaub kann ich also nutzen, damit zu experimentieren. Eher ohne Menschen, bis jetzt zumindest. Einige andere Fotografen, z.B. @blacktowerpics befassen sich derzeit mit dem Thema, und so kam auch in mir der länger gefasste Plan wieder hoch, es mit einer Art Panoramafotografie zu versuchen.
In der Fuji X-T1 habe ich sogar so eine Funktion, die Kamera liegt jedoch daheim. Dabei habe ich die X-E1, und da weiß ich noch nicht mal, ob die das kann. Gut, Panorama kann jedes halbaktuelle Handy. Und eigentlich will ich hier auch gar keine perfekten Panoramen zusammenstitchen, auch wenn ich mir kurzerhand auch eine entsprechende Software installiert hatte. Die mag auch noch in einer späteren Phase zum Einsatz kommen.
Brüche, Baby
Für die aktuellen Bilder hatte ich mir etwas „Ehrlicheres“ (wenn es das in der Digitalfotografie überhaupt noch geben kann) oder besser etwas Brüchigeres vorgestelt. Ich will also gar nicht erst versuchen, offensichtliche „Fehler“ (die keine sind, man denke auch an die Ausführungen von Andreas Feininger zu Abbildungsfehlern und Farbstichen in der Fotografie) auszubügeln, kaschieren oder zu korrigieren. Auch das ist nicht neu. Warhol und Hockney haben ausgiebig mit Polaroid-Panoramen oder großen zusammengeklebten Prints herumgemacht, gerne auch mit Menschen. Ich bescheide mich mit der Kunst des Triptychons. Nähere mich Landschaften mit einem Standardobjektiv und stelle mir vor, als hätte ich einen Kleinbildfilm in meiner Kamera.
Eine sehr schöne Interpretation des Panoramas.
Gerade das „Unfertige“ macht sie Interessant und einzigartig. Ein beliebiges Motov in Photoshop o.ä. zusammenrechnen lassen, ergibt dann häufig auch beliebige Bilder.
Deine „Brüche“ in den Motiven machen Neugierig, schließlich hat man ja drei Bilder zum erkunden.
Aber das ist nicht der einzige Grund…
Ja, das hast du ganz gut in Worte gefasst – ich denke, dass die Leerstellen sowie auch die Doppelungen (und auch die perspektivischen Verzerrungen) ihren Reiz haben – und den Betrachter vielleicht sogar irritieren. Ich werde noch ein paar Beispiele sammeln und einen 2. Teil dazu bringen ;-)!
Ihren Reiz haben die kleinen „Fehler“ auf jeden Fall. Man muss ein zweites Mal hinsehen, sich gedanklich mit den Unterbrechungen auseinandersetzen, sie im Geiste weiterführen und bleibt im Bild.
Spannend.
Und bin gespannt auf den zweiten Teil.
Genau – für mich ist es ein eher künstlerisch-ästhetischer Ansatz, und es ist gewissermaßen ein Spiel. Je mehr ich mich damit – auch gedanklich befasse – umso mehr reift da etwas… 😉
Mit dem künstlerischen Ansatz hebst du dich jedenfalls von der Masse der Pixelschubser und „Beauty“-Fotografen deutlich ab.
Mir geht es im Moment bei den Langzeitbelichtungen ähnlich.
Jap… Wie heißt es so zutreffend: Never stop exploring.