… oder: warum du auch mal seriell arbeiten solltest.
Nicht nur in Bildern, sondern auch in Bildserien zu denken, ändert deine Herangehensweise an die Fotografie. Das einzelne Bild ist nicht mehr alleine, was zählt oder was für sich stehen kann bzw. sollte. Erst in einer Serie wird es zum bedeutsamen Bestandteil eines größeren Bildes.
Ich habe mich hier exemplarisch auf die – recht naheliegende – Kombination aus der Farbe „Rot“ mit dem Format „Quadrat“ konzentriert. Das dient lediglich zur Veranschaulichung dessen, was passiert, wenn vermeintlich banale Bilder mit einem bestimmten Thema angeordnet werden. Die Anordnung der einzelnen Bilder erzeugt ein neues Bild, und diese Ordnung ist bewusst gewählt, wenn auch nicht endgültig.
Probiere es selbst einmal aus – gehe durch die Straße, und konzentriere dich nur auf ein dominantes Element im jeweiligen Bild – Form, Farbe, Linie, Kontrast, Geste – das Repertoire ist unerschöpflich. Aber die Konzentration auf ein Element oder die Kombination von Element und Format, wie ich es oben angewandt habe, ist dafür wesentlich.
Dein Blick für die Details wird sich schärfen, und auch deine Fähigkeit, dich auf bestimmte Teile des Bildes zu konzentrieren, während du unwichtiges aus dem Bild verbannst. Irgendwann wirst du ausschließlich „Rot“ sehen, um beim Beispiel zu bleiben. Dann wird es Zeit, eine neue Serie in Angriff zu nehmen ;-).
Eine schönes Tool – das sich auf einzelne Bilder, aber auch auf Serien anwenden lässt, bietet Viljo Marrandi. Auf meinen Workshops setze ich es gerne ein (wer erinnert sich an “Blau, gebogen, Drei” 😉 ?), da sie dich aus der Komfortzone holt und deine Sichtweise nachhaltig ändern kann. Probiere es aus!
Hast du dich selber schon einmal an Fotoserien versucht? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit. Wenn ja, poste doch mal einen Link zu deinen Bildern in den Kommentaren, oder teile deine Erfahrungen mit uns!
Ich finde Deine Anregungen immer wieder lesenswert und motivierend. Nicht, dass die Meisten, die sich regelmässig mit Fotografie beschäftigen, nicht schon von „der Serie“ und der fotografischen Entwicklung dadurch gehört hätten, ausprobiert haben es aber die Wenigsten, glaube ich, ausser, es war eine Aufgabe. Auf jeden Fall bestätigt mich es in meinem Vorhaben, diesen Winter endlich mal eine Serie „Schattenbilder in der Stadt“ anzufangen, die mir schon lange vorschwebt. Mal schauen, ob ich es durchhalte.
Hallo Michael, in Serien zu denken und zu fotografieren, ist tatsächlich eine kleine Herausforderung. Ich taste mich auch gerade erst an das Thema heran. Es kommt mir manchmal vor, als ob das einzelne Bild erst durch die Serie richtig zur Geltung kommt.
Toll, dass du schon eine Idee hast – mach es einfach. Bin gespannt!
Gruß
Tilman
[…] ohne teure Kamera kannst du fotografisch kreativ werden, keine Frage. Du musst nur anfangen. Vergangene Woche hatte ich in wenig mit der Farbe Rot und dem Quadrat gespielt. Hier ist ein weiteres Beispiel, wie du mit einem quadratischen Bildformat umgehen […]