Nein, diese Bilder sind nicht von mir – leider. Auf so etwas wäre ich nicht gekommen. Dabei war es so einfach und naheligend.

Wir (ich meine wir, die „Erwachsenen“), die die Jahre der frühen Kindheit und der noch nicht vorhandenen inneren Zensur schon längst vergessen und hinter uns gelassen haben, scheuen uns, Dinge zu tun, die abwegig, absurd oder schräg erscheinen. Oder eben zu einfach, zu offensichtlich und angeblich unkreativ sind.

Dabei war es unser 5-jähriger Sohn, der sich mein altes Smartphone schnappte, irgendwie den Blitz einschaltete, das Teil mit dem Objektiv nach unten auf Tisch und Fußboden legte – und abdrückte. Ein paarmal. Und mir dann voller Stolz die Resultate präsentierte („Guck‘ mal – schön, nicht?!“): abstrakte Farbflächen mit weichen Verläufen und sanften Strukturen, gemäldeartig.

Ruckzuck hatte er so seine erste abstrakte Fotoserie zusammen, während ich dasaß und mich fragte „so einfach, warum bin ich nicht darauf gekommen…?“

Natürlich gibt es Erklärungen dafür. Leute wie Sir Ken Robinson oder John Paul Caponigro können dies sehr anschaulich vernitteln.

Ich für mein Teil kann nur sagen: „Trau dich“. Je einfacher oder/ und abwegiger eine Idee, umso mehr Potenzial mag in ihr stecken.

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