Als Dirk mich fragte, ob ich für seine neue Homepage nicht einige Fotos von ihm machen könnte, rannte er bei mir eine offene Tür ein. Neben seiner Profession als Trauerredner ist er auch mein Nachbar, und ich hatte schon vorher immer mal wieder vor, Bilder von ihm zu machen.
Er kam mir nun zuvor – die tatsächlichen und privateren Charakterportraits (so mit Zigarillorauch und so) müssen noch etwas warten – und so fand ich mich in der Kapelle am Flensburger Friedenshügel wieder. Hier sollte das Shooting stattfinden, dem Ort, an dem er einen großen Teil seiner Trauerzeremonien abhält.
Ich war selber noch nie vorher in dieser Kapelle. Hatte also keine Ahnung, wie sich das Licht dort machen würde. Vorsorglich hatte ich meinen Blitzer eingepackt, zusammen mit einer zusammenfaltbaren Softbox.
So sehr ich es auch liebe dem vorhandenen Licht ein wenig mit dem Blitz nachzuhelfen: Am Ende habe ich die meisten Fotos mit vorhandenem Licht gemacht. Manche Räume sind einfach wie dafür gemacht. Wie auch diese Kapelle, die zwar insgesamt einen gewissen morbiden Charme versprüht, aber viele Möglichkeiten bietet, das bestehende Tageslicht zu nutzen.
Durch Positionierung meines Models konnte ich das von hinten einfallende Licht als Rimlight nutzen, während von vorne oben das „Keylight“ durch die Fenster fiel (rückblickend eine klassische Rembrandt-Situation, ganz ohne Technik :-)).
Dennoch: Ganz wollte ich nicht ohne Blitzen aus der Session ‚rausgehen. Ich suchte einen neutralen Hintergrund, fand ihn im Altarraum und machte einen einfachen Headshot in Schwarzweiß.
Schade eigentlich, dass ich nicht ständigen Zugang zu diesem Ort habe – einer sehr atmosphärischen Location, die sich auch schon mit dem vorhandenem Licht hervorragend fürs Fotografieren von Menschen eignet.