Und es ist einfacher, als man denken mag.
Hast du schonmal versucht, ganz cleane Bilder von Dingen zu machen, die du verkaufen oder zeigen möchtest? Kommen dir da Begriffe wie „Lichtzelt“ in den Sinn? Und denkst du dann an eine aufwändige Ausleuchtung mit mehreren Blitzen, um möglichst schattenfreie Resultate zu bekommen?
Es muss aber nicht so kompliziert sein. Für eine neutrale Produktaufnahme reichen häufig ein Blitz (manche Aufnahmen mache ich übrigens auch mit Fensterlicht), eine weiße Decke und ein weißer bzw. neutraler Untergrund (ja, Unter- nicht Hintergrund).
Hier ist ein Beispiel, wie ich in 5 Minuten ein Foto von einer kleinen Strobisten-Ausrüstung (2 Blitze, Stative, Halter, Lichtformer) gemacht habe. Als Untergrund diente mir ein Falthintergrund aus Stoff, einzige Lichtquelle war ein Yonguo YN560IV auf einem Stativ. An der Fuji X-T1 war ein 35mm-Objektiv.
Die Blitzleistung war auf 1/2 eingestellt, Blende auf 5,6 bei 400 ISO. Ich selber stand dabei auf einem Hocker und habe aus der Hand fotografiert.
Hier das Setup:
Selbsterklärend, oder? Und so easy – wer hätte das gedacht!
Stimmt, so geht’s. Weiss darunter und auf den Artikel die Belichtung einstellen… Dann wird weiss überbelichtet und ist…voila: weiss. 😆 ( Geht also auch ohne Blitz mit available Light aber bei schwachem Licht nicht mehr aus der Hand… und die ASA hoch bringt nur Rauschen! Es sei denn, Du hast eine Vollformat….😁
Ja, genau – Available Light funktioniert auch (wobei auch die Vollformate keine Rauschfreiheit garantieren ;-)). Wenn du aber den Blitz benutzt und gegen die (neutralfarbene) Decke richtest, hast du den Vorteil, dass sich das Licht ganz gleichmäßig verteilt und schöne Highlights erzeugt.
Ich finde, das Beherrschen solcher Techniken erweitert den fotografischen Horizont wesentlich mehr als 121 Autofocuspunkte, wovon man meistens nur einen braucht. 🙂 Trotzdem schrecken viele Amateure davon ab, obwohl der Aufwand sich in Grenzen hält. Dabei ist gerade die Spielerei mit dem Licht doch sehr wesentlich beim Fotografieren, finde ich.
Stimmt, Michael. Gerade in dieser Zeit, wo man nicht lange Versuchsreihen und Filmrollen benötigt, spricht nichts dagegen, sowas auszuprobieren. Ein Blitz, den man entfesseln kann, findet sich bestimmt in jedem (zweiten) gutsortierten Haushalt… ;-)!
Super, danke für den super Beitrag zur Produktfotografie. Ist schon manchmal gar nicht so einfach, hier den richtigen Dreh rauszubekommen.
Danke für die Blumen – wie ich sehe, bist du ja ein Pro, besonders was Produktfotos angeht ;-). Natürlich kann man noch viel mehr machen, um das perfekte Bild zu machen. Aber hier ist einfach mal die Low-Budget-Variante beschrieben, die umso effektiver ist…