„Flensburg Faces“ ist jetzt in der Welt. Die Ausstellung ist eröffnet, 19 Bilder von insgesamt 30 hängen. Es gab positive und auch kritische Stimmen, worüber ich mich sehr freue. Insgesamt also eine konstruktive Resonanz.
Alle Bilder werden ab Ende August in einer weiteren Ausstellung im Flensburger Rathaus zu sehen sein. Möglicherweise werde ich alle Bilder in einem E-Book, vielleicht auch als Printausgabe veröffentlichen.
Es ist ein kleines Loch, in das man fällt, wenn mit einem Mal ein Fotoprojekt beendet – oder sollte ich sagen „vollendet“? – ist. Befriedigung, Selbstbegutachtung und -kritik, dann die Frage, was als nächstes kommen könnte. Klar ist: Man ist nie fertig. Und die Straßenszene(n) bieten genügend Themen und Facetten zum Bearbeiten, selbst in solch einer kleinen Stadt.
Möglich und wahrscheinlich also, dass ich an diesem Punkt weitermache. Dass ich mit einzelnen Menschen, die mich besonders berühren oder interessieren, weiterarbeite. Daran arbeite, mich selbst weiterzuentwickeln.
Wie das genau aussehen wird, weiß ich noch nicht. In den vergangenen Monaten bin ich unweigerlich mit Dingen konfrontiert worden, die nicht unbedingt schön sind. Verletzungen, Narben, Erniedrigungen. Dinge, die sehr menschlich sind. Momentan habe ich die Tendenz dahin, mich diesen Aspekten des menschlichen Daseins anzunähern.
Das führt zu der Frage, in welcher Form ich weitermache. Kann sein, dass ich Farbe mit einbringe, und/ oder analog fotografiere. Das verwendete Medium bzw. das Material haben einen Einfluss auf das Ergebnis, daher werde ich vorher mit verschiedenen Möglichkeiten experimentieren, von der ästhetischen Symbolik und Form einmal abgesehen.
Wie man sieht: Das Thema „Menschen auf der Straße“ ist für mich bei weitem noch nicht erschöpfend bearbeitet. Ich habe das Gefühl, hier gerade erst an der Oberfläche gekratzt zu haben.