… so die Antwort eines Menschen aus meiner Twitter-Timeline auf die Frage, wie sich denn die Fuji X100V so macht, und ob er mit der Kamera zufrieden ist.
Nun habe ich keine X100V, sondern „nur“ das T-Modell (siehe voriger Artikel). Aber da sie nun auch nicht so viel anders ist als die neue Version, dachte ich mir, dass ich die langen Brennweiten in der Tasche lasse und mal versuche, eine einfache Produktaufnahme für den Kleinanzeigenmarkt zu machen.
Low- bis No-Budget-Fotografie, wie sie im Buche steht.
Innerhalb von 3 Minuten waren die Bilder im Kasten. Auch, wenn es eine Weitwinkeloptik ist, denke ich, dass sie ohne weiteres für solche Zwecke mehr als ausreichende Qualität liefert. Klar – wenn ich eine komplett verzerrungsfreie Aufnahme hätte haben wollen, hätte ich mein gutes altes 55mm-Micro von Nikon genommen.
Da ich aber wusste, dass die Fuji X100T auch im Nahbereich sehr gut funktioniert (du brauchst noch nicht einmal die Makro-Funktion zu suchen, sondern nur auf den manuellen Fokus umzuschalten), war es ein No-Brainer – zumindest, was die Wahl der Kamera betraf.
Worauf du dennoch achten solltest, wenn du (Low-Budget-)Produktaufnahmen machst:
- Ausgewogenes Licht (Nordfensterlicht eignet sich besonders, wenn du nur mit vorhandenem Licht arbeiten willst)
- einen neutralen Hinter-/ Untergrund (Ich habe einfach etwas stärkeres weißes Kopierpapier genommen)
- Beim Fotografieren mit Weitwinkel musst du außerdem noch stärker darauf achten, dass keine störenden Elemente ins Bild kommen – in diesem Fall alles, was nicht von dem weißen Papier abgedeckt ist.
Du siehst, es ist kein Hexenwerk, mit der Fuji X100T „normale“ Produktaufnahmen zu machen! Hier ein Foto vom Setup in all seiner Pracht. Den Aufheller habe ich mit der linken, die Kamera mit der rechten Hand gehalten.
Werde ich jetzt immer auf diese Art fotografieren, wenn ich Artikel bei e-Bay und Co. einstellen will? Naja. Ich sage mal so: Für eben mal zwischendurch (und schnell) reicht es auf jeden Fall. Katalogfotografie sieht ganz klar anders aus, vor allem dann, wenn sich die Lichtverhältnisse ändern (Sonnenschein, Regenwolken, Dämmerung). Dann geht nichts über ein Lichtsetup, das auch am Ende des Tages dieselbe Lichtqualität liefert wie zu Beginn.
Dennoch: Das Verhältnis von Aufwand und Ergebnis ist gerade hier unschlagbar. Ein echtes Beispiel für Low-Budget-Produktfotografie. Und ich kann jetzt auch behaupten: „Ich mach‘ fast alles mit meiner X100T“.