Seit Anfang Februar läuft das Projekt „Umwege“, in dem sich Grundschüler der GS Glücksburg mit dem Thema Migration auseinandersetzen. In der ersten Phase haben sich Schüler und Geflüchtete näher kennengelernt, Interviews geführt, Fotos gemacht und kleine Filme gedreht.
Am Abschluss des Projekts soll eine künstlerische Installation stehen, in der die gesammelten Fragmente und Erfahrungen in einem multimedialen Ensemble zusammenkommen. Über diese Arbeit soll zum einen das Thema „Migration“ an sich greifbar werden. Zum anderen sollen jedoch auch Perspektiven des zunächst Fremden transportiert und vermittelt werden.
Keine Flughäfen im Iran?
Die Rolle und der Stellenwert von Begegnung sowie das Hinterfragen und Erkennen der eigenen Stereotypen und Vorurteile sollen ein Gewicht bekommen. Und ebenso wird die Fragestellung nach dem Anderen, Fremden, dem (Un-)Vertrauten und dem Heimatbegriff einer genaueren Betrachtung unterzogen.
In der kürzlich abgeschlossenen Phase wurden neben diesen Fragen auch diejenigen Aspekte erforscht, auf welchen Um-Wegen die Geflüchteten überhaupt nach Flensburg bzw. Glücksburg gekommen sind. Und: Was ist essenziell, um in einem völlig fremden Land mit anderen kulturellen Gegebenheiten zurechtzukommen? Ist es die Sprache? Eine Arbeitsstelle? Oder eine Unterkunft?
Interessant und bezeichnend – auch angesichts teilweise hoher sprachlicher Barrieren und teils recht hoher Altersunterschiede – war, dass die Scheu und die Berührungsängste zwischen Schülern und Geflüchteten bereits bei dem 2. Treffen quasi komplett abgelegt waren.
Im Verlauf der aktuellen Phase werden die gesammelten Ergebnisse und Erkenntnisse verarbeitet sowie weiteres neues Material gesammelt und erstellt. Am Ende werden diese in unterschiedliche ästhetische Formen einfließen.
Ein schönes Projekt.
Ich bin auf die Ergebnisse gespannt.
Danke, Michael. Wir sind auch sehr gespannt, wie es weitergeht!
Eine gute Art der Annäherung. Grade solche Projekte können das Fremde und Barrieren überwinden.
Ja, genau – so ist es gedacht. Danke, Annie!
Ich denke mal, dass dies ein entspannter Weg ist. Ausser dem Sprachunterricht, oft doch sehr eintönig, ist dies weitaus effektiver, wichtig ist
es einander zu treffen. Es profitieren beide Seiten .
Auf jeden Fall. Gerade weil in der ersten Phase das ganze nach dem frontalen Deutschunterricht stattfand, war das ein guter Kontrast. Natürlich gab es auch Hemmschwellen und Unsicherheiten auf beiden Seiten. Aber das ist ja auch das Spannende.