RAVPower – Backuprouterbridgepowerbankdingens

Raw Power, hatte ich zuerst gelesen – dabei heißt es RAVPower. Aber schön von Anfang an: Neulich, auf der Heimfahrt vom Shooting bei einer Theaterprobe, hätte ich mir gewünscht, die Bilder sofort von der SD-Karte auf eine externe Platte bzw. einen Stick zu ziehen. Nein, es war nichts weiter passiert. Aber ich hatte ca. 400 Bilder gemacht, und diese befanden sich eben nur auf der einen Karte in der Kamera. Ist das Paranoia? Mir selbst sind noch nie Bilder abhanden gekommen (bis jetzt), aber im engeren und weiteren Freundeskreis hatte ich bisweilen schon schlimmere Dinge vernommen.

Wie also die wertvollen und mühsam erarbeiteten Daten sichern? Meine Kameras haben keinen 2. SD-Slot, da fällt diese Variante der Datensicherung schon einmal flach. Das Stichwort „Image Tank“ kam mir in den Sinn, eine Art externer Festplatte, die z.B. eine Speicherkarte aufnimmt und die Daten von dort kopiert. Etwas 2000er, aber das muss ja nicht schlecht sein.

Ich machte mich auf die Suche, stieß auf ein paar Image-Tank-Lösungen der neueren – und teureren – Generation. Auch stieß ich immer wieder auf den Namen RAVPower, meist auf Amateur- bis Profifotografen-Artikeln von 2015/ 2016. Das Teil schien mit knapp 40 Euro äußerst günstig. Ich nahm an, das sei auch eine externe Festplatte. Bei genauerem Lesen stellte ich aber fest, dass es ein universelles Gerät ist, an dass man verschiedene Datenträger anschließt – selber verfügt es über keinen Speicher. Wenn man aber bereits – wie ich und so ziemlich jeder andere auch – vorhandene USB-Festplatten/ -Sticks oder SD-Karten ausreichender Größe hat: Bingo!

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Nicht nur, dass der RAVPower den Austausch von SD-Karte zu USB regelt; das minimalistisch designte Teil kann auch als Router, WLAN-Bridge bzw. Repeater und mit 6000 mAh auch noch als mobiles Ladegerät fürs Smartphone oder Tablet dienen. Und da ich auch noch auf der Suche nach einem Wifi-Repeater für das Hoffice Flensburg war, lag es mehr als nahe, sich das Teil zuzulegen.

Die App „FileHub Plus“ passt auch auf das iPhone 4 (Ja, genau. Es verrichtet nach wie vor seinen Dienst), und das erste Test-Backup auf eine per USB adaptierte SD-Karte per Copy and Paste lief absolut problemlos. Ob und wie schnell es im Real Life wird, bleibt abzuwarten, denn ich hatte testweise nur mit JPGs gearbeitet.

Vielleicht gibt es aber noch weitere Apps – „FileHub Plus“ war nunmal die App, die im Manual (Stand 2016) empfohlen wurde. Sie stürzte 2-mal ab, nämlich bei dem Versuch, auf der Ziel-SD-Karte ein neues Verzeichnis anzulegen. Und: Ich wollte das Passwort für den Wifi-Zugriff auf den RAVPower ändern, woraufhin ich mich nicht mehr mit dem Gerät verbinden konnte. Es wurde in den verfügbaren Netzwerken angezeigt, auf eine Passwortabfrage wartete ich jedoch vergeblich. Nach einem Reset klappte das Login mit dem Default-Passwort wieder.

Ok – das war jetzt der erste Gehversuch, eine Stunde nach dem Unboxing. Ich kann mir vorstellen, dass wir Freunde werden. Es ist schon ein kleines feines und geniales Teil.

Wie sind deine Strategien und Erfahrungen mit Backups on Location? Vielleicht hast du ja noch den einen oder anderen Tipp!

3 Responses
  1. Ein interessantes Konzept, werde ich mir mal genauer anschauen.
    Die Übertragungsrate wäre mal interessant, ich kann es mir gut als Bindeglied zwischen Kamera und externer Festplatte für den Urlaub vorstellen.